Supermarkt-Spirituosen im Test

Im Test: Signatory Vintage Craigellachie 2008

Craigellachie Signatory Vintage 2008

Craigellachie ist so eine Whiskybrennerei, die hatte ich überhaupt nicht auf dem Schirm. Sie steht zwar im selben Ort wie Macallan, produziert aber hauptsächlich für Blends. Ihren ersten Single Malt stellten sie vor nicht mal ganz 5 Jahren vor. Der gewann auch prompt Anerkennung, zumindest der 31-jährige, der leider auch ein sattes Preisschild mit sich führt. Und weil ich mit Craigellachie bisher so wenig zu tun hatte, habe ich nun diese Flasche vor mir. Zum Lernen, quasi.

Ich konnte meinen Nachholbedarf an fehlenden Craigellachies zum Glück tilgen, dabei einige Samples verkosten und mir so einen Überblick verschaffen. Aber ausgerechnet an dieser Flasche blieb mein Blick hängen. Warum? Im Grunde, weil sie in dieser kupfernen Dose steckt.

Ja, das klingt komisch, ich weiß. Lasst es mich erklären. Diese Dose ist das Erkennungsmerkmal einer bestimmten Serie von Signatory Vintage. Signatory ist eine Firme, welche frische Whiskyfässer aufkauft, sie selber einlagert und dann Jahre später den fertigen Whisky verkauft. Ein unabhängiger Abfüller also. In den kupfernen Dosen präsentiert Signatory dann Whiskys, welche ihrer Meinung nach als „Anfängerwhiskys“ gelten. Sprich, ein geringer Alkoholgehalt (43%), meistens ein junges Alter von unter zehn Jahren (natürlich gibt es Ausnahmen) und in der Regel kein nennenswerter Fasseinfluss. Dazu sind diese Whiskys charmanterweise recht niedrig bepreist. Ein Whisky für Einsteiger, perfekt, um eine Brennerei besser kennenzulernen.

Das ist an sich schon nett. Besser wird es, dass solche Whiskys oft eher leicht und süß sind. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich habe im Sommer an heißen Tagen wenig Lust auf schwere Geschütze, sondern bevorzuge dann lieber leichte Drinks. Oder eben ein leichter Whisky, so wie diesen hier.

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