Supermarkt-Spirituosen im Test

Im Test: Bowmore 12 Jahre (40% Alk.)

Bowmore 12

Der Bowmore 12 Jahre, ein weiter Whisky von der Insel Islay. Der Kenner weiß jetzt sofort, was das bedeutet: Nämlich Rauch und Torf. Auch dieser Single Malt Scotch ist davon keine Ausnahme.
Mit 40% Alkohol ist der Einsteigermalt der Bowmore-Core-Range in die Flasche gefüllt. Er soll zu 70% aus Ex-Bourbon-Fässern, also Amerikanische Weißeiche, und zu 30% aus Sherryfässern kommen.

Verkostung des Bowmore 12 Jahre

Kupferfarbend liegt der Bowmore im Glas. Allerdings gefärbt, wie es auch schon auf der Rückseite des Samples vermerkt wurde. Zitat: „Mit Farbstoff (Zuckerkulör), zur Gewährleistung einer einheitlichen Farbgebung.“ Mir wäre es ja lieber, wenn die Whiskys ihre echte Farbe tragen würden, allerdings sollen unwissende Kunden von unterschiedlichen Farben zwischen den Jahrgängen verwirrt sein, beziehungsweise die Farbe fälschlicherweise als Qualitätskriterium betrachten. Das klingt für mich plausibel, daher habe ich mich mit der Färbung der Einsteigermalts inzwischen schon abgegeben. Schade finde ich es trotzdem.

In der Nase liegt angenehmer Rauch und Torf, der Rauch ist leicht aschig. Dazu gibt es ein bisschen Leder. Darunter eine angenehme Süße: Leicht vannilig, kräutig, honigartig, ein bisschen Zitrone mit ein paar Rosinen. Er riecht ganz leicht weinig, er wurde eben unter anderem in Sherryfässern gelagert. Vom Bouquet her erinnert mich an den Redbreast 12 Jahre, abgesehen vom Rauch natürlich und den Bananen. Insgesamt finde ich die Nase stimmig, aber nicht intensiv.

Im Geschmack ist er natürlich torfig, rauchig, dann wird er süßlich. Der Torf geht von der Intensivität her ein wenig zurück und macht Raum für ein bisschen Honig und ein bisschen Zitrone frei. Außerdem ist er leicht kräutig. Auch der Geschmack ist nicht sonderlich intensiv, dafür schmeckt man keinen Alkohol. Vom Sherryeinfluss ist relativ wenig zu schmecken.

Im Abgang wieder lang bleibender Torf. Es bleibt noch ganz wenig Zitrone übrig. Insgesamt ist der Abgang aber auch nicht überwältigend.

Joa, ein klassischer Einsteigermalt. Er ist weniger komplex, mehr geradeaus und nicht übermäßig intensiv. Relativ unkompliziert und gut geeignet, um sich Islay-Whiskys zu nähern. Wenn man sich eine Flasche zulegen möchte, macht man, glaube ich, keinen Fehler. Ich allerdings finde ihn eher unspannend, und mir schmeckt die Ähnlichkeit zum Redbreast 12 Jahre auch nicht. Aber das ist mein Geschmack.

2 Kommentare zu “Im Test: Bowmore 12 Jahre (40% Alk.)

  1. Ich finde unabhängig jetzt vom Ben Bracken die Beschreibungen lehrreich für mich. Immer wenn ich mich wieder für einen Whisky zum Kauf entscheide, hole ich mir hier die wichtigste Meinung.Danke.

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