Supermarkt-Spirituosen im Test

Im Test: Lidl Schwarzwälder Birnenlikör (Williamsbirne)

Lidl Schwarzwälder Birnenlikör (Williamsbirne)

Ich hab bisher selten bei Lidl eine hochwertige Sprituose gekauft. Nette Ausnahme war der Mirabellenbrand von letzter Woche (Artikel über Ben Bracken folgen noch!). Heute habe ich einen Birnenlikör von Lidl im Glas. Hergestellt aus Williams-Christ-Birnen von der Elztal-Brennerei Georg Weis im Schwarzwald. Ja, genau, die selben, die auch diesen Birnenbrand hergestellt haben. Der Brand war mäßig okay, vielleicht können sie Liköre besser?

Im Glas fällt zuerst die Farbe auf, die scheint nämlich echt zu sein. Zumindest fehlt der (verpflichtende!) Hinweis auf Farbstoff. Das Flaschenlabel suggeriert, hier wurden echte Früchte mit „aromatischen Destillaten“ vermengt, also könnte die Farbe tatsächlich natürlichen Ursprungs sein. Was wir nicht erfahren ist, was für Destillate das waren, ob es tatsächlich ein Birnenbrand war und ob noch weitere Zutaten benutzt worden sind, so vermuten wir das Schlimmste. Immerhin den Alkoholgehalt wissen wir, 20% wurden uns spendiert. Lidl verkauft die Halb-Liter-Flasche für 6€.

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Im Test: Highland Park 10 Jahre (40% Alk.)

Highland Park 10 Jahre

Es gibt nicht viele Brennereien, die sich trauen, auch ein geringes Alter auf einen Whisky zu drucken. Ich fand das schon bei Bowmore cool, als sie einen 9-jährigen Whisky auf den Markt brachten. Und was soll ich sagen? Er hat mir gefallen. Highland Park brachte vor ein paar Jahren einen 10-jährigen Whisky heraus, 2 Jahre jünger als ihr Flagschiff, den Highland Park 12 Jahre. Bisher haben mir die Whiskys von Highland Park im Grunde alle gut gefallen. Sie waren recht intensiv, jedoch leider meist nur im Preis und dafür umso weniger im Geschmack. Leichte Whiskys haben durchaus ihre Daseinsberechtigung, das will ich in keinster Weise anzweifeln, aber wenn sie wässrig wirken, fallen sie dadurch selten in mein Beuteschema.

Wie dem auch sei, heute verkoste ich den Highland Park mit 10 Jahren. Kostenpunkt der Flasche liegt bei rund 20€, damit ist er auf den Liter gerechnet teurer als sein großer Bruder. Zum Vorteil gereicht wird ihm die Flaschengröße von 0,35 Litern, damit lassen sich mehr Whiskys für den selben Preis probieren. Außerdem schmerzt es nicht so, wenn man sich doch beim Kauf vertut und einem der Whisky nicht schmeckt.

Kurzzeitig kursierten Gerüchte im Internet, dass Highland Park die Produktion dieses Whiskys eingestellt hätte. Dazu finde ich jedoch nichts belastbares im Internet. Was jedoch wahr ist, dass im Zuge des Rebrandings, welches Highland Park gerade durchmacht, der Highland Park 10 Jahre nun auch in großen Flaschen mit 0,7-Litern Volumen erhältlich ist. Das war er vor kurzer Zeit noch nicht. Ich weiß jedoch nicht, ob man die kleinen Flaschen auch in Zukunft weiterhin kaufen kann, oder ob dann nur noch die großen mit 0,7-Litern Inhalt angeboten werden. Außerdem trägt der Whisky nun den schmucken Beinamen „Viking Scars“. Das die PR-Agentur bei Highland Park Wikinger mag, darüber habe ich mich schon beim 12-jährigen Whisky und dem Voyage of the Raven ausgelassen. Geschmacklich sollen sich die Whiskys nach dem Rebranding nicht geändert haben.

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Im Test: Zinselhof Spekulatius-Sahne-Likör

Zinselhof Spekulatius-Sahne-Likör

Noch ein Weihnachtslikör. Nicht nur Aldi beglückte uns mit einem Winter-Sahne-Bratapfel-Likör, auch andere Discounter zogen mit und präsentierten weihnachtliche Genüsse. Oder zumindest wollten sie erreichen, dass wir ihre Flaschen kaufen. Ob sie dann wirklich so ein Genuss sind, das werden wir noch sehen. Die heutige Flasche stammt von Netto. Das Netto auch Spirituosen im Sortiment führt, hatte ich bis jetzt nicht so auf dem Schirm. Also wage ich den Schritt und probiere diesen Saisonartikel. Vielleicht habe ich Netto ja die ganze Zeit zu Unrecht mit Missachtung bestraft und sie verkaufen richtig gutes Zeuch. Der Zinselhof Spekulatius-Sahne-Likör wird mit 17% Alkohol in die Flasche gefüllt und wechselt für 4,99€ den Besitzer. Der Begriff „Zinselhof“ ist mir vollkommen unbekannt. Dass es ein Ortsteil in Mittelfranken mit 17 Einwohner (Stand 2003, Quelle Wikipedia) ist, macht das zwar nachvollziehbar, hilft aber nicht wirklich weiter. Ich habe während der Recherche auch keine Brennerei gefunden, die sich für diesen Likör verantwortlich zeigt (im Nachhinein verständlich). Dem deutschen Markenregister nach ist Zinselhof eine eingetragene Marke von Netto. Damit bleibt die Brennerei oder die Manufaktur weiterhin ein gehütetes Geheimnis, auf der Flasche steht es jedenfalls nicht drauf.

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Im Test: Weisse Schokolade-Likör (15% Alk.)

Weisse Schokolade

Ich lief letztens mit meiner Freundin durch die Gänge des Edekas unseres Vertrauens und im nächsten Moment lag diese Flasche in unserem Korb. Zwischen dem Sehen der Flasche, der Entscheidung, ob wir sie kaufen möchten, und dem Zeitpunkt, wo sie im Korb lag, verging nicht einmal der Bruchteil einer Sekunde. Der gesamte Vorgang lief schneller ab, als ich gucken konnte. Mindestens in Lichtgeschwindigkeit. Ja, richtig gelesen, mindestens. Aber das ist auch kein Wunder, schaut man sich diese Flasche dann einmal näher an. Eine bessere Verpackung kann es schlicht nicht geben. Eine schicke Flaschenform im Stil von Booker’s Bourbon, eine Kuh, die zu lächeln scheint und in großen Buchstaben steht gut leserlich das drauf, was drin ist: „Weisse Schokolade“. Kudos für die Designer der Flasche. Das haben sie echt gut gemacht. Passend dazu, und der gefällt mir ähnlich gut, ist der Slogan der Hersteller: „Schlicht Einfach Ehrlich“. Also ab nach Hause und eingeschenkt. Mal schauen, was der Likör drauf hat.
Hergestellt und vertrieben wird der Likör von der Beckschulte-Spirituosenmanufaktur in Münster. Mehr Information zum Hersteller findet man unter weisseschoko.de.

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