Supermarkt-Spirituosen im Test

Im Test: Speymhor – Scotch Whisky von Aldi

Aldi Speymhor

Der Speymhor, ein Single Malt Scotch von Aldi. Von der Palette angeboten für 15€. Was kann man da schon falsch machen, dachte ich mir? Da war die Neugier doch zu groß. Also eine Büchse eingepackt und zu Hause einmal näher angeschaut. Zuerst, das Etikett ist verwaschen und in geringer Auflösung gedruckt. Das wirkt, mit Verlaub gesagt, etwas sehr billig. Abgesehen davon erfährt man über den enthaltenden Whisky auch nicht viel. Speymhor ist ein Kunstname, denn solch eine Brennerei gibt es gar nicht. Das Label „Matured in Oak Barrels“ hätte man sich sparen können, denn Whisky muss per Definition in Eichenfässern reifen.

Kleine Anmerkung am Rande, das Wort „Barrel“ kommt eigentlich aus dem Amerikanischen. Bei Scotch spricht man oft eher vom „Cask“, zum Beispiel von einem Single Cask. Okay, genug genörgelt. Schenken wir ihn mal ein. Genügsame 40% Alkohol hat dieser Whisky.

Verkostung des Speymhor

Im Glas zieht der Whisky wenige Schlieren. Von der Farbe muss ich nicht sprechen, er ist natürlich gefärbt.

Dafür hat man im Glas sehr fruchtige und intensive Aromen. Meine erste Assoziation erinnert mich auch direkt an einen Apfelbrand. Und zwar an einen Apfelbrand, in dem zur Abrundung in die Maische auch zusätzlich ein paar Birnen gegeben worden sind. Wäre das Malz nicht da, würde er mich an einen Calvados erinnern. Das ist natürlich Quatsch, denn der Speymhor ist ja ein Single Malt Whisky, also aus Gerste gebrannt. Dazu rieche ich die (obligatorische) Lagerung in Eichenholzfässern, welche mich aber eher an feuchtes Spanholz erinnert als an edle Whiskyfässer. Außerdem vernehme ich noch etwas Malz und eine leichte Zitrusfrische. Dann ist Schluss, mehr kommt da nicht. Ach so, rauchig ist er nicht. Keine Bange!

Das kann einem zuerst als recht wenig erscheinen, aber wenn man den Whisky einmal näher betrachtet, macht sich der Speymhor gar nicht mal so schlecht. Abgesehen von dieser jugendhaften Holzigkeit und einer leichten alkoholischen Brise vernehme ich für mich in diesem Aldi-Whisky keine Fehlnoten. Das ist in dieser Preisklasse schon mehr als man erwarten darf.

Im Mund ist der Whisky zunächst recht sanft. Erst mit zunehmender Verweildauer verstärkt sich auch das alkoholische Brennen. Der Geschmack selber erinnert, wie schon in der Nase, direkt erst mal an Obstbrand. Im Vordergrund schmecke ich Birne oder Apfel, im Hintergrund etwas Malz. Zwar klassische Whiskyaromen, und sogar stark ausgeprägt, aber in der Menge recht sparsam gesät. Auch etwas Alkohol kann er nicht leugnen. Hinten raus wird der Whisky dann trocken, sowohl im Geschmack als auch im Gefühl, welches er hinterlässt. Das sind die Tannine aus dem Holz, die jetzt durchschlagen.

Der Abgang ist sehr kurz und von Bitterkeit geprägt, wie man es oft von günstigen Whiskys kennt.

Fazit

Der Speymhor ist nicht komplex, weder im Geschmack, noch im Geruch. Whiskykenner, die ihren Glenlivet von 1970 schlürfen, können mit dem Speymhor nichts anfangen.

So weit, so gut, das war aber von vornherein klar. Der Twist: Für Whisky-Einsteiger, Gelegenheitstrinker und Sparfüchse ist der Speymhor mehr als okay, ganz so wie der ähnlich klingende Speyburn Bradan Orach. Lasst die Cola im Schrank und süffelt den Speymhor pur. Dieser Whisky ist zwar jung und eindimensional, aber solide und günstig. Der Speymhor möchte nicht mit Komplexität oder Raffinesse überzeugen, sondern einzig und allein durch ein gelungenes Preis-Leistungs-Verhältnis. Und das tut er, zumindest in meinen Augen. Denn ganz ehrlich, was kann man von einem Aldi-Whisky für 15€ mehr erwarten?

36 Kommentare zu “Im Test: Speymhor – Scotch Whisky von Aldi

  1. Der Whisky ist sein Geld nicht wert. Schmeck muffig , kaum Aroma. Durch die Verpackung und dem Korken wird Qualität vorgetäuscht. Ich bin leider drauf reingefallen. Da gibt es unter den günstigen bessere Whiskeys wie z.B. Glen Grant, der hat wenigstens Geschmack.
    Sonst lieber gleich zu einem blendet Whisky greifen. Der irische Tullamore Drew ist um Längen besser.

  2. Also ich habe schon bedeutend teurere Single Malts getrunken, die haben auch nicht immer geschmacklich überzeugt, da fragt man sich dann schon warum 40 Euro (oder mehr) für ne Flasche, wenn der Speymhor sehr wenig kostet, aber dennoch nicht „billig“ ist, sondern einfach gut schmeckt UND bekömmlich ist! Wie oben schon festgestellt: Preisleistung passt, fertig.
    Das ist genauso wie mit Wein: nicht der Preis sondern Qualität UND Geschmack (der ist schließlich individuell und läßt sich auch durch Sommeliers nicht vorschreiben) sind entscheidend!
    Also prüft doch auch mal die Herstellung und Zutaten, ob da alles so sauber ist?

  3. Ich habe mir eben eine zweite Flasche gekauft, nachdem ich die erste (mit etwas Hilfe) in drei Wochen geleert hatte. Mir schmeckt er. Er ist mild und der „bittere Abgang“ hat sich mir nicht geboten. Ich gebe ein paar Tropfen Wasser hinein, dann entfaltet er sich recht gut. Es gibt deutlich teurere Single Malts, die mir weniger gut geschmeckt haben.

    Natürlich kommt er an einen 40 Euro Konkurrenten nicht ran, der ist ja auch älter und hat mehr Charakter. Blöd finde ich, dass man nicht ehrlich auf die Flasche drauf schreibt, dass er so jung ist. Und in unserem Aldi wird die Flasche nackt verkauft, ohne Tube.

  4. Man kann ihn trinken und wie gesagt man auch fuer viel Geld sch……. kaufen.
    Geschmack ist zum Glueck unbezahlbar. Prost und einen schoenen Tag

  5. Ich finde Ihre Beschreibung sehr passend. Für den Preis hat er keine wirklichen Fehlnoten. Da ich erst am Anfang meiner Whisky Reise bin, habe ich einen weiteren günstigen Einblick erhalten dürfen. Sicherlich werde ich keine zweite Flasche kaufen. Aber von Enttäuschung zu sprechen wäre übertrieben. Jedenfalls kann man ihn auf entsprechenden Feiern, wo er angeboten wird, bedenkenlos nippen. Danke für Ihre Arbeit.

  6. Aldi senkt kommende Woche den Preis um 4,40€. Da kann man den Whisky sogar zur Cola oder für einen Whiskypunsch oder ….. nehmen. Den Whisky habe ich einmal gekauft und ja, er ist nichts besonderes eben ein junger Whisky max. 5 Jahre würde ich sagen (3y wurde hier schon gepostet-kann auch sein). Als Einsteigerwhiskys würde ich jedoch schon gediegenere Sorten wie Glenlivet oder Glenmorangie empfehlen.
    Wem die zu teuer sind sollte doch das Trio von Lidl wählen. Die gabs im Internet auch schon für 15€ und insbesondere der Islay war ein echtes Schnäppchen, selbst für 18€-den Normalpreis.
    Normalerweise bin ich Lagavulin und Laphroaig Fan und auch Talisker (der 10 jährige – nicht die neueren NAS-Sorten) sowie Highland Park ab 12 Jahren kommen bevorzugt ins Glas. Bin generell der Rauch- und Torf Typ :-).

  7. Ich habe am 17.11.2020 alle Flaschen vom Speymhor gekauft beim Aldi in Wiesbaden, weil er im Angebot ist in dieser Woche. Er hat einen weichen Abgang, aber man vermisst natürlich, was ein Glenfiddich hat. Das muß auch so sein, weil er doppelt so teuer ist. Ich vermisse absolut das Brennen im Hals, wenn man einen Whiskey trinkt. Er kommt smooth und es ist ja auch kein Alter angegeben. Man darf doch sehr zufrieden sein, wenn er im Angebot nur 10,49€ statt 14,99€.
    Trotzdem seid bitte so nett und mixt ihn niemals mit Cola oder anderem. Single Malt hat auch die Eigenschaft, das man ihn auch in der Sahara trinken kann ohne Eiswürfel. Der Speymor ist einen Umtrunk immer wert. Ciao.

    1. Hallo Peter,

      leider muss ich jeden Kommentar von Hand freischalten. Ansonsten müsste man sich durch mehr als 2000 Spam-Nachrichten wühlen.

  8. Bei Glasgowwhisky scheint es sich um eine Vermarktungsgesellschaft zu handeln. Und Glenmhor ist eine deren „Marken“, unter der von verschiedenen Distillerien eingekaufter Whisky verkauft wird.
    Ich bin hier gelandet, weil ich wissen wollte aus welcher Distillerie der kommt.
    Meinen Glenmhor habe ich heute gekauft, und schon alleine vom Preis her war mir klar dass das kein 10- oder 12-Jähriger sein konnte.
    Für meine Nase kommt er etwas muffig, aber dann …
    Zum Geschmack kann ich sagen: etwas von Zitrusfrüchten, mit Tabaknoten und einem holzigen Nachgeschmack (ich bin seit zwanzig Jahren Nichtraucher). Sehr angenehm ohne den Beigeschmack von Fuselöl oder Eisen wie die meisten Low-Budget-Whiskies. Bitter finde ich ihn auch nicht.
    Nochmal kaufen? Durchaus.

  9. Hab ihn gerade am Gaumen. Verbindet sich sehr gut mit den dort vorhandenen Enzymen, erhält sofort eine cremige Konsistenz, so wie ich es mir wünsche. Auch am Glasrand macht er eine ordentliche Figur. Auch schmeckt er malzig, zugleich aber auch etwas seifig und bitter im Abgang. Durch die Namensgebung hätte ich eher eine leicht salzige und torfige Note erwartet. Mein Fazit: er ist zwar seinen Preis wert, kaufen werde ich ihn nicht nochmals, denn es gibt Alternativen, die meinee Geschmacksvorstellungen deutlich besser treffen.

  10. Vor Jahren hatte Aldi mal einen Single Malt für 18,99 €, der hat fast geschmeckt wie ein Balvenie – nur war er 12 anstatt 14 Jahre alt.
    Ich trinke gerade den Speymhor um mir ein geschmackliches Bild zu machen…
    Schmeckt so wie ein junger Whisky eben schmeckt: nicht fertig halt – wahrscheinlich kommt er aus einem vorher nur 1x benutzten Bourbonfass – dafür auch günstig.
    Das wird mein neuer „Banausenwhisky“ für genau die Leute, die sich ohne Skrupel auch Cola dazuschütten würden, frei nach dem Motto „Hauptsach´ macht dummelisch…“
    Aber wenn ich mir das so überlege kann ich mir auch für ein paar Euro mehr z.B. einen jungen Finlaggan kaufen, da weiß man ziemlich sicher wo er herkommt (in der Nachbarschaft liegen Laphroaig, Lagavulin und Ardbeg…)
    Für Anhänger der malzigen Fraktion sei der Speyburn 10Y oder der Deveron 10Y (vorm. Glen Deveron) empfohlen.
    Aber am Ende wird sicher wie immer der Geschmack entscheiden…
    Euch allen ruhige Weihnachten und bleibt gesund!

  11. Hallo,
    einige Beiträge lassen vermuten, dass die rechtliche Seite des Whisky (für die Orthografiefreunde: original wäre Whiskies, führt hier aber nur zu Verwirrungen) bereits voraussetzt, dass der Tropfen drei Jahre im Eichenfass gereift ist. Und da er auf dem Label Single Malt aufweist, ist er auch nur aus einer einzigen Brennerei, von denen nur die 8 vorgenannten in Frage kommen. Davon kann man wiederum drei ausschließen, weil die aus Kapazitätsgründen keine Fässer in großem Maßstab für einen Discounter liefern könnten, also streiche Strathearn, Edradour und Glenturret.
    Da ich erst übernächste Woche beim Tasting an den Tropfen komme, bin ich mal gespannt. Für 15 Euro darf man in der Tat keine Geschmacksexplosion erwarten, da ich aber schon sehr bewandert bei Blair Athol, Deanston und Dalwhinnie bin, lasse ich mich mal überraschen, ob deren junge Produkte hierfür in Frage kommen. Tendenziell vermute ich aber – ohne jedweden Beleg – dass es Richtung Deanston oder Tullibardine geht. Aberfeldy weist gern mal einen Hauch von Rauch auf, der hier sicher auffiele…

    Slàinte Mhath

    Chris

  12. Bin noch am überlegen ob ich ihn als Banausentrunk kaufen sollte. Doch da hat Lidel einen dreijährigen, für 10€ mit HM.. Qualität. Steht man nicht dumm da.

  13. Leider kann ich zu eurem Whisky nichts sagen, den habe ich im Regal stehen gelassen.
    Ich habe den 12-jährigen für € 34,95 mitgenommen und war angenehm überrascht, wie gut dieser schmeckt. Es hat mich einfach interessiert, bei Aldi und € 35,- sollte doch schon recht nett sein. Es ist natürlich Geschmacksache, aber wir finden ihn recht gut.
    Vielleicht schließt sich einer an und gönnt sich auch mal dieses Tröpfchen.
    Zur Info: Mein bevorzugter Whisky ist der Laphroaig und dann gerne den PX Cask.

  14. Der Tester scheint von Whiskey nicht viel Ahnung zu haben. Der letze Whiskey in der Preisklasse um 60 Euro kommt dem Speymhor sehr nahe. Bin begeistert von dem edlen Tropfen.
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    1. Äh, freut mich, wenn dir der Speymhor gefällt. Aber zuerst reden wir hier von „Whisky“, nicht „Whiskey“, weil Scotch aus Schottland kommt.

      Ansonsten, jedem so wie es eben gefällt, aber den „Whisky um 60 €“ (welcher?) würde ich gerne probieren, der gegen den Speymhor verliert. :P

    2. Also ich muss sagen ich finde ihn nicht sonderlich tiefgründig und vollmundig. Aber er hat durchaus Potential. Ein par Jahre ordentlich gelagert dann verliert er durchaus das e und wird zu nem ordentlichen whisky

  15. Schade, je länger die Rezensionen laufen, umso mehr kommt es zu Beleidigungen unter den Autoren. Ich gehe weitgehend konform mit Maximilian. Er hat doch sehr treffend formuliert. So muss man erstmal differenzieren können. Mir ist aufgefallen, dass der Speymhor vor 2 Jahren auch nach meinem Geschmack wirklich daneben war. Die aktuelle Edition, die Feinkost-Albrecht im November 2021 anbietet ist echt gut und deutlich besser, als die damalige. Erwartet einfach nicht zuviel und freut Euch an einem leckeren, preisgünstigen „Whisky“. Jede andere Spirituose, die Euch keine Kopfschmerzen machen soll, wird auch mindestestens soviel Euronen kosten.

  16. Scheint mir ein misslungener Whisky zu sein. Für den Preis hab ich schon besseres getrunken. Riecht und schmeckt total muffig nach fauligem Eichenfass. Überhaupt nichts für mich.

  17. Ich habe soeben mal den Speymhor bei Aldi entdeckt, mich kurz über den Preis gewundert, Etikett überflogen und um Testen für ca. 15 Euro mitgenommen.
    Kan dem Tester durchaus zustimmen: ein milder, runder und sanfter Whisky, ideal für Einsteiger oder die Ladies. Kurzer, trockener Abgang, keun kratzender Fusel.
    Also ein sehr bekömmlicher Drink, unkompliziert und am Preis gemessen völlig o.k. Werde ihn als „daily driver“ gern in den Schrank stellen…
    Unf sebstverständlich handelt es sich um einen „single malt“. ( sonst dürfte er die geschützte Bezeichnung nicht im Etikett führen!) Das Etikett sagt: „The Speymhor embodies the finest crafts and traditions of destilling and maturing Single Malt Whisky.“ Gen wieder.

  18. Habe gerade eben beim Aldi auf der Angebotstheke den Speymhor reduziert für ganze 9 € liegen sehen. Das ergibt natürlich eine heftige Ambivalenz – ein guter Whisky kann nicht 9 € einerseits, anderseits: Was wenn er doch nicht so übel ist? Scottish Single Malt Whisky für 9 € … zack, waren 2 Flaschen im Einkaufskorb, eine zum testen und die zweite zum geniessen, falls er gut ist, oder halt zum verschenken :). Und am Ende: Für 18 € bekomme ich eigentlich gerade mal ne halbe Flasche der üblichen Preisklasse.
    Vielen Dank für die ganzen tollen Kommentare hier, der initiale Kommentar von Maximilian Möhring war schonmal sehr treffend, die Assoziation mit dem Calvados im Geruch überraschend aber ein Volltreffer. Ich mag aber eigentlich keinen Calvados und habe mich gefreut, dass der Geschmack doch viel malziger war, ein richtiger Speyside Single Malt, völlig unglaublich. Ja, Apfel, vielleicht etwas Birne, ein Schuss Zitronensäure, alles richtig. Aber auch etwas Caramel, eine Note Pfeifentabak mit Vanille, vor allem aber kein bisschen Brennspiritus-Geschmack, der für billigen Fusel kennzeichnend ist. Einschränkend ist leider auch korrekt, dass das Aroma nicht so voll und abgerundet ausfällt, wie bei einem 12 year old Speyside und dass es vor allem überraschend schnell vorbei ist. Die 3 Jahre Reifung könnten vom Geschmack gut hinkommen, es dürfte aber tatsächlich eine gute Distille hinter diesem Whisky stecken. Wenn man sich also in einer besonderen Stunde einen besonders guten Whisky wünscht, sollte man nicht zu einem 9 €-Whisky greifen. Aber wenn man zwischendurch mal ein paar Minuten entspannen und auf angenehme Gedanken kommen will (und sei es nur, dass man über einen wirklich akzeptablen schottischen Whisky für 9 € schmunzeln möchte …), lohnt es sich, sich einmal ein Schlückchen des sogenannten Speymhore einzuschenken.

  19. Moin,
    ich wollte nur kurz darauf hinweisen, dass Feinkost Albrecht den 12er reduziert hat. Ich habe auf Verdacht eine Buddel gekauft und lasse mich mal überraschen.
    Grüße
    Micha

  20. In meinem Aldi wurde der Whisky beworben mit von “32,99 € auf 13,00 €“ runtergesetzt. Ich schaue mir die Flasche an, auf der nicht mal ein Alter angegeben ist. Sage zu mir, „das ist Quatsch, aber so schlecht wird er nicht sein.“ Und das trifft zu. Ein „glatter“ Whisky ohne übles Nachbrennen im Abgang. Zum Panschen zu schade. Ist den Preis wert.

  21. Guten Tag, alle zusammen. Ich bin alkoholisch mit Bacardi Cola und Whisky Cola sozialisiert und habe bisher keinen Anlaß gesehen, davon abzurücken. Dies nun seit gut 40 Jahren. Bin immer sehr beeindruckt über die kenntnisreichen Kommentare zum Geschmack und sage das ohne Ironie. Mir selbst war es zuviel Aufwand, mich in die Thematik einzuarbeiten, allerdings bilde ich mir inzwischen ein, auf Anhieb einen Malzwhisky von einem blended zu unterscheiden, sogar (Achtung Tretminen!) bei einem Whisky Cola. Mir reicht es, mich an dem milderen Geschmack eines Malzwhiskys (..-whiskies?) zu erfreuen; ausserdem hat man bei grösseren Mengen auch am nächsten Tag keine dicke Birne. Bin vor ca. 3 Wochen beim Aldi auf den O’Loclan’s Single Malt gestossen, da war er aber als „Irish Whiskey“ ausgewiesen, was nach den obigen Kommentaren gar nicht möglich sein sollte. Preis: 14,99€. Geschmeckt hat er mir; ich mache mir jedoch in der Preisklasse keinerlei weitere Gedanken. Im gleichen Regal stand der Speymhor für 24,99€; das war mir in anbetracht des nur 3€-Unterschieds zum Glenfiddich einfach zuviel. Gestern stand der Speymhor nun für sage und schreibe 14,99€ im Regal und diesmal nahm ich ihn gleich mit. Den O’Loclan’s gibt es nun nicht mehr. Im direkten Vergleich eines laienhaften Langzeittrinkers schien mir doch der O’Loclan’s irgendwie leichter, gefälliger. Aber, wie auch immer – Cola drüber, Eis rein – Super!

  22. Also richtig viel kann der Speymhor nicht. Für 3 Euro oder so mehr eine Tullamore Dew und gut ist. Single Malt allein ist kein Qualitätsmerkmal, es gibt auch verdammt gute Blends. Und bitte… wenn es Single Malt sein soll, geht die Reise bei Glenfarclas 10Y los, ca 25 Euro. Da ist dann ein Connemara nicht weit, irischer SM mit Rauch, überhaupt nicht schlecht. Und darüber (Range 36-50) hat man für einen Buddel schon ordentlich Geld in die Hand genommen. Und da kommt der Speymohr dann gar nicht mehr mit, es fehlt einfach „an allem“. Mag sein, dass dem einen oder anderen ein bestimmter Whisky in der Range noch schlechter schmeckt, das ist dann individuell. Quintessenz: Für mich geht das Dreieck günstig gut und Singlemalt beim Speymhor schon auf, nur ist da Singlemalt zu viel Verkaufsargument. Geht anders besser, so auch ohne den prestigeträchtigen Zusatz Single Malt.

  23. Der von Lidl soll gar nicht schlecht sein. Ich glaube, Ben Bracken heißt der.
    Ich kenne den aber nicht.
    Unter whiskyerfahrungen.de ist eine Liste mit 14 großartigen Whiskys für Anfänger und Einsteiger und im Preisbereich von 20 bis 50€.

  24. Nun ja, dieser Speymhor, den Aldi da vertreibt, ist jetzt nicht das Maß aller Dinge, aber Geschmäcker sind verschieden. Da kenne ich Leute, die Jack Daniels als Whisky verstehen….ohne Worte.
    Nachdem ich in den letzten, nicht wenigen, Jahren Whisky und auch Whiskey in recht vielen Alters- und (dem entsprechend) vielen Preisklassen genossen habe, kann ich nur sagen, dass mir dieses Lebenswasser recht gut schmeckt. Da gibt es einige Sorten von namenhaften Distillerien die dagegen recht langweilig wirken.

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