Supermarkt-Spirituosen im Test

Im Test: Lidl Goldhauch Alter Mirabellenbrand

Goldhauch Alter Mirabellenbrand

Eine langwierige Erkältung hält mich gefangen und ist Schuld für die geringe Blogfrequenz. Vielleicht helfen ja Vitamine, also gleich mal diesen Mirabellenbrand geköpft. Das Steinobst wurde vom Baum geschüttelt, klein geschlagen, eingemaischt und dann gebrannt, wobei der Kern in der Maische verbleiben kann. Die Mirabelle als eine Unterart der Pflaume hat Tradition in der Brennerlandschaft. Man kann einen Mirabellenbrand auch bei vielen kleinen Obstdestillen finden, dieser hier jedoch ist vom Discounter.

Verantwortlich für diesen Brand ist die Brennerei Bimmerle aus dem Schwarzwald, welche unter der Marke „Goldhauch“ Spirituosen für Lidl abfüllt. Im Anschluss des Brennvorgangs wurde der Mirabellenbrand für 6 Jahre in Steingut- oder Stahltanks gelagert, in der Hoffnung, dass er dadurch etwas milder wird. Mit 40% Alkohol wurde er schlussendlich in die Flaschen gefüllt und bei Lidl für sehr günstige 7€ ins Regal* gestellt. Die Flasche fasst einen halben Liter. Kann der was taugen?

* Im Onlineshop ist er etwas teurer und das Angebot in der Filiale war nur zeitlich beschränkt.

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Im Test: Bulleit Bourbon (45% Alk.)

Bulleit Bourbon

Der perfekte Bourbon! Das ist jetzt vielleicht ein bisschen übertrieben, aber so könnte man den Bulleit Bourbon beschreiben. Nicht in dem Sinne perfekt, als dass er das High-End Destillat des Jahrhunderts wäre, sondern vor allem im Bezug auf das Preis-Leistungs-Verhältnis. Er bringt nämlich verdammt viel mit ins Glas, und kostet dabei nur um die 20€ pro 0,7-Liter-Flasche. Beim Amazon Prime Day ging er sogar für 16€ über die virtuelle Ladentheke. Das ist ungefähr der Preis einer normalen Jack Daniel’s-Flasche, und Jack Daniel’s verkauft in der westlichen Welt mit am meisten Flaschen.

Mit 45% Alkohol in die Flaschen gefüllt, fließt er aus derselben Brennerei wie sein Bruder, der Bulleit 95 Rye. Wie am Bild unschwer zu erkennen ist, habe ich noch eine Flasche des Bourbon auf Reserve gekauft. Das ist schon ein Unterschied zu seinem Kollegen aus Roggen, bei dem hatte ich mich nämlich explizit dagegen entschlossen. Daran erkennt man schon, dass ich wesentlich mehr vom Bulleit Bourbon halte als vom Bulleit 95 Rye!

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Im Test: Aldi Armagnac VS (Weinbrand, 40% Alk.)

Armagnac VS

Manchmal hat Aldi wirklich interessante Produkte im Sortiment, zumindest was den Bereich in Sachen Spirituosen angeht. Mir gefällt zum Beispiel deren Wodka Crystal Glacier, der sogar im Dauersortiment verfügbar ist. Von den Sahnelikören, welche während der italienischen Woche zu haben sind, würde ich im Gegensatz dazu direkt abraten. (Lest hier mehr über den Crema di Limoncello & Limetta.)
Ungefähr dreimal pro Jahr allerdings hat Aldi ein besonderes Trio im Sortiment: Den Speyburn Bradan Orach, eine Flasche Calvados und diesen Armagnac VS!

Falls es wen interessiert, Armagnac, der „kleine Bruder“ des Cognac, ist ein französischer Weinbrand. Und zwar nicht nur irgendein französischer Weinbrand, nein, die älteste Spirituose von Frankreich überhaupt. Armagnac wurde schon rund 200 Jahre vor dem ersten Cognac destilliert. Gebrannt werden darf er lediglich in der französischen Region Gascon.

Das Prädikat VS (Very Special) verrät uns, dass der Weinbrand mindestens 2 Jahre im Holzfass verbrachte. Wären es 4 Jahre, würde VSOP (Very Superior Old Pale) drauf stehen. Über die Herstellung erfahren wir gar nichts, wie immer, wenn es um die Firma Rückforth geht. Außer, dass sie den Sprit garantiert aus Frankreich gekauft haben, denn sonst dürften sie den Weinbrand nicht als Armagnac bewerben. Mit 40% Alkohol kommt er in die 0,5-Liter-Flasche und wird für 10€ verkauft.

Das nächste Mal wird er bei Aldi wahrscheinlich gegen Weihnachten zu finden sein.

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Im Test: Wurzelpeter (30% Alk.)

Wurzelpeter

Der Wurzelpeter ist eine Traditionsmarke aus Berlin. 1949 wurde mit der Produktion in Ost-Berlin angefangen. Als ich klein war, bin ich dort oft vorbeigekommen und habe mir das Gelände und die Gebäude näher angeschaut. Inzwischen sind sie leider abgerissen. Hier gibt es eine coole Fotostrecke, wie es früher aussah. Wikipedia hat noch mehr zur Geschichte.
Nach der Wende wurde der Alkoholgehalt von 40% auf 30% gesenkt, und so ist er immer noch erhältlich. Für rund 7€ wechselt die Flasche den Besitzer.

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Im Test: Three Sixty Vodka (37,5% Alk.)

Three Sixty Vodka

Wodka, was soll das? „Die wahrscheinlich langweiligste Spirituose der Welt.“, oder so ähnlich. Das kann so sein, muss aber nicht. Ja, auch ich kenne die Kopfschmerzen nach einer 5€-Fuselflasche, oder das Brennen der Feuerwasser im Mund. Dass das auch anders geht, zeigen einige ausgewählte Vertreter der Branche.
Hier habe ich eine Flasche Three Sixty Vodka vor mir. Aus deutschem Weizen gebrannt, und mit dem Minimum der erlaubten Alkoholstärke von 37,5% Alkohol abgefüllt. Three Sixty ist ein Newcomer der Szene. Eigentlich schon 2004 gegründet, wurden sie erst 2013, bzw. 2014 richtig bekannt. Heute sind sie die dritt größte Wodka-Marke nach Absolut und Smirnoff.

Wodka ist per Definition geruch- und geschmacklos, daher wird er mehrfach gebrannt und danach stark filtriert. Der Three Sixty grenzt sich durch eine ganz besondere Art der Filtrierung ab: Sie werben damit, dass der Wodka durch eine meterhohe Schicht aus Diamantstaub gefiltert wird, das Flaschendesign soll daran erinnern. Dekadenz lässt grüßen, denn die Wirkung wurde bisher noch nicht bewiesen.

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