Supermarkt-Spirituosen im Test

Im Test: Silverstone Winter-Sahne-Bratapfel-Likör

Silverstone Winter-Sahne-Bratapfel-Likör

Es steht Weihnachten vor der Tür und das Weihnachtsgeschäft brummt und brummt. Das bedeutet vor allem, dass überall Schokoladen-Weihnachtsmänner, Adventskalender und Lebkuchen im Weg stehen. Aber auch an uns Freunde von Spirituosen wurde gedacht, so hat grad gefühlt jeder Supermarkt seine eigene Kollektion an Weihnachtslikören im Angebot. Deutschlands größter Discounter ist dabei selbstverständlich mit von der Partie und präsentiert uns sowohl einen Marzipan- als auch diesen Bratapfel-Likör mit Sahne. Der Silverstone Winter-Sahne-Bratapfel-Likör, so ist die Langform, wird derzeit bei Aldi-Nord vertrieben und ist dort für 4,99€ erhältlich. Hergestellt wird er, wie für Aldi üblich, von der Firma Rückforth GmbH, welche selber eine Tochterfirma von der unbekannten Rola GmbH & Co. KG ist. Rola ist einer der größten Spirituosenhersteller in Deutschland und verkauft unter dem Namen ihrer Tochterfirmen vor allem Discounterware, zum Beispiel die ganzen Sonderangebote bei Aldi wie Limoncello oder Armagnac.

Zu Weihnachten bringen sie also diesen Bratapfel-Likör raus. Er hat 15% Alkohol und wird in 0,5-Liter-Flaschen verkauft. Mit Sahnelikören von Aldi hatte ich bis jetzt nicht so gute Erfahrungen (Limetten-Likör, Espresso-Likör), mal schauen, was dieser drauf hat.

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Im Test: Echter Nordhäuser Reiche Ernte Obstler

Echter Nordhäuser Reiche Ernte Obstler

Echter Nordhäuser hat Tradition, seit über 500 Jahren wird in Nordhausen Alkohol gebrannt. Am bekanntesten ist wohl der Korn, gebrannt aus Roggen. Wer ihn allerdings mal probieren durfte, wird mir sicher zustimmmen, dass man ihn nicht als Edelbrand einstufen würde. Aber Echter Nordhäuser brennt nicht nur Korn, sie haben eine ganze Palette an verschiedenen Spirituosen im Sortiment. Unter dem Namen „Reiche Ernte“ vertreiben sie eine Spirituose, welche zu 60% aus Obstwasser und zu 40% aus Korn besteht. Ob sie das Obstwasser selber brennen oder einkaufen, konnte ich leider nicht herausfinden. Man kann auswählen, mit welchem Obstwasser der Korn versetzt wurde. Ich habe mich für eine Mischung aus Äpfel und Birnen entschieden.

Der halbe Liter wird mit 30% Alkohol in die Flasche gefüllt und für 7€ verkauft. Auf meiner Flasche steht zwar Obstler drauf, aber man darf „Obstler“ nicht mit Obstbrand verwechseln. Der Begriff Obstler ist alleinstehend nicht rechtskräftig und sagt im Grunde genommen nicht viel aus. Obstbrand darf nicht verschnitten oder aromatisiert werden und muss mindestens 37,5% Alkohol enthalten. Hier sieht man schon einmal, dass die Reiche Ernte von Nordhäuser keine Obstbrände sind. Wichtig ist das (für mich) insofern, als dass auch die Begrenzung bezüglich Zucker entfällt. Da Nordhäuser das Sortiment „Reiche Ernte“ als Spirituose deklariert, darf beliebig gezuckert werden. Ich gehe also davon aus, dass mein Exemplar hier nicht (nur) natursüß ist, sondern das dort gezielt nachgeholfen wurde.

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Im Test: Jim Beam Apple (35% Alk.)

Jim Beam Apple

Nach dem Jim Beam Maple und dem Jim Beam Honey von letzter Woche kommt nun der letzte Whiskeylikör von Jim Beam ins Glas, nämlich der Jim Beam Apple. Wie auch die letzten beiden Male wurde beim Jim Beam Apple der normale Bourbon aus dem Hause Beam mit weiteren Stoffen aromatisiert, diesmal in Richtung Apfel. Auch wenn sie kein Hochgenuss waren, konnten sich die beiden anderen Liköre von Jim Beam durchaus sehen lassen. Zumindest, wenn man den Preis berücksichtigt. Die einzige Ausnahme in der Reihe bildet der Red Stag, welchen ich als sehr unangenehm in Erinnerung habe. Wie schlägt sich nun der Jim Beam Apple im Vergleich?

Der Likör wird mit 35% Alkohol in die Flasche gefüllt. Das ist zwar ordentlich für einen Likör, aber liegt unter der gesetzlichen Mindestforderung von 40% Alkohol für einen Bourbon. Damit liegt er in einer Reihe mit seinen obig vorgestellten Vorgängern, dem Jim Beam Honey und Maple, welche ebenfalls mit 35% Alkohol abgefüllt werden. Die Flasche wechselt für ungefähr 14€ den Besitzer, im Angebot ist er manchmal wesentlich günstiger zu haben.

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Im Test: Jim Beam Honey (35% Alk.)

Jim Beam Honey

Jim Beam braucht keine Vorstellung. Von der Marke hat schon jeder einmal gehört. Nach Jack Daniel’s ist Jim Beam der größte Produzent und Verkäufer von amerikanischem Whiskey. Und Beam macht mit diesem Whisky dasselbe, was beim Wodka schon längst Usus ist: Man aromatisiert ihn. In diesem Fall gab man dem normalen Bourbon von Jim Beam Honig dazu und machte so daraus den Jim Beam Honey. Sogar echten Honig soll man verwendet haben, zumindest steht das so auf der Packung. Das Prinzip kennen wir ja schon vom Jim Beam Maple. Ebenfalls ein Likör, welcher anstatt mit Honig mit Ahornsirup aromatisiert wurde.

Neben dem Ahornlikör wird aus dem Hause Beam auch ein Kirschlikör unter dem Namen „Red Stag“ vertrieben. Ihm ist kein Artikel gewidmet, aber ich durfte ihn früher schon einmal probieren und rate an dieser Stelle direkt von ihm ab. Er ist sehr, sehr süß und hat nur ein sehr künstliches Kirscharoma.
Der Jim Beam Maple gefiel mir zwar besser, aber insgesamt auch nicht so wahnsinnig gut. Für mein Geschmack war er ebenfalls viel zu süß und klebrig. Für Fans von Ahornsirup aber definitiv eine Empfehlung.
Nach diesen Erfahrungen öffnete ich die Flasche des Honiglikörs nicht ohne gemischte Gefühle. Mal schauen, wie sich der Jim Beam Honey im Vergleich zu seinen Brüdern schlägt.

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Im Test: Nikka All Malt (Japan, 40% Alk.)

Nikka All Malt

Ich habe schon von je eher eine Vorliebe für die japanische Kultur. Umso mehr freue ich mich, wenn ich einen Whisky aus einer japanischen Destillerie in meinen Händen, bzw. in meinem Glas halten darf. Nikka ist einer der größten Produzenten für Whisky in Japan und hat unter anderen die Yoichi-Brennerei und die Miyagikyo-Brennerei im Portfolio. Diese Brennereien stellen alle Single Malt her, der Nikka All Malt allerdings ist ein Blended Malt Whisky. Er ist also weder ein traditioneller Blended Whisky, noch ein Single Malt Whisky, denn hier wurden (hochwertige) Malt Whiskys aus verschiedenen Brennereien miteinander verschnitten, ohne den Whisky durch günstigere Grain Whiskys zu strecken. Das Ergebnis nennt sich „Blended Malt Whisky“.

Whisky aus Japan hat in letzter Zeit einen starken Hype erfahren, was sich vor allem in einer Preisexplosion niederschlug. Desto mehr freue ich mich, wenn ein Stöffchen den Sprung über den halben Globus schafft. Japanische Whiskys orientieren sich zwar generell an schottischen Vorbildern, haben sich allerdings dem japanischen Geschmack angeglichen. Die Brennereigründer, wie auch bei Nikka, lernten ihr Handwerk oft in Schottland, stellen nun aber meist leichte und fruchtige Whiskys her. Torfmonster wie von der schottischen Insel Islay findet man in Japan nicht.

Der Whisky ist mit Zuckerkulör gefärbt und wird ohne Altersangabe verkauft. Über die Fasszusammensetzung weiß man ebenfalls nichts, nur der Alkoholgehalt ist mit 40% eingestellt und damit am unteren erlaubten Limit für Whisky.

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